Informationen zum Wappen:
„Gespalten“ nennt der Heraldiger einen Schild, wenn dieser senkrecht durchgeschnitten ist; „geteilt“ aber ist er, wenn die Teilungslinie waagrecht verläuft. In einem geteilten Schild lassen sich die runden, kompakten Figuren wie Rosen, Räder, Sterne und dergleichen gut unterbringen, in einem gespaltenene passen mehr die längeren wie aufgerichteten Tier, Waffen, Werkzeuge oder ähnliches. Ein erfahrener Wappenzeichner wird sich immer bemühen, die vorgegebenen Felder mit den Figuren möglichst zu füllen, damit diese in der Fläche nicht verloren wirken.
Als sich damalige Gemeinde Obertheres am 23. Januar 1959 entschloß ein eigenes Wappen anzunehmen, hatte sie in ihrem geschichtsträchtigen Hauptort eine Reihe von Anknüpfungsmöglichkeiten. Vor allem boten sich die Freiherren von Swaine, Schloss Ditfurth und das alte Kloster Theres an.
Zur Info: Das Wappen darf nur mit Genehmigung der Gemeinde Theres verwendet werden!
Warum entschied man sich für Ölkessel und Fuchs?
Beginnen wir bei diesem Wappen einmal „hinten“. Der Fuchs ist das persönliche Wappen des wohl bekanntesten Abtes von Theres, Gregor Fuchs, den die Bevölkerung als den Verfasser der Klosterchronik sehr schätzt. Er stammt aus einer bürgerlichen Familie in Neustadt/Saale, trat 1691 in das Benedektinerkloster Theres ein und war ihm von 1715 bis 1755 ein tatkräftiger Abt. Untere seiner Leitung wurde das Kloster völlig umgebaut. Noch heute tragen mehrere Gebäude in Obertheres von Abt Gregor II. das Wappen mit dem Fuchs, der eigentlich auf grünem Boden steht. Im Gegensatz zu dem der freiherrlichen Familie ist der Fuchs „richtig“, das heißt nach rechts gewendet, und hier außerdem blau „bewehrt“. Krallen und Zähne sind also blau gefärbt.
Der vordere Teil des Wappens zeigt einen Ölkessel. Der ist das Sinnbild des hl. Vitus, der als einer der beiden Ortsheiligen von Obertheres verehrt wurde. In der kirchlichen Symbolik hat fast jeder Heilige sein eigenes Attribut. Meist sind es jene Marterwerkzeuge, mit denen die Heiligen gefoltert oder getötet wurden. Der hl. Vitus, Schutzpatron des sächsischen Kaiserhauses und einer der 14 Nothelfer, starb um 300 nach einer Legende den Märtyrertod in einem Kessel mit siedenem Öl. Meist wird er halbseits in dem Kessel dargestellt. So zeigt ihn auch das ursprüngliche Klosterwappen, das von 1232 bis 1718 geführt wurde.
Der Ölkessel versinnbildlicht den Hl. Vitus, den einen der beiden Patrone des zwischen 1040 und 1045 von Bischof Suidger von Bamberg – dem späteren Papst Clemens II. – gegründeten Klosters Theres, zu dessen Urausstattung der Ort gehörte. Das Wappen der Gemeinde wurde 1959 von dem Schweinfurter Heraldiker Fritz Kretschmar entworfen und am 17.März 1960 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern bestätigt. Die gelb-rote Fahne nahm man einige Jahre später, im September 1964 an.
Im Jahr 1983 hat Karl Haas die veraltete und romantisierende Darstellung des Schildes und der Figuren darin verbessert, so dass der Schild jetzt ausgewogener ist.
Die Gemeinde Theres – bis 1978 hieß sie noch „Obertheres“ – mit ihren Ortsteilen Obertheres, Buch, Horhausen, Untertheres und hat das Wappen auch nach der Gebietsreform beibehalten. Obertheres ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Theres zu der noch die Gemeinden Gädheim und Wonfurt gehören.
Eine Gemeinde, die für ihre jetzigen und zukünftigen Bürger und Investoren lebendig und attraktiv sein will, muss dies in ihrem Erscheinungsbild – ihrer „Corporate Identity“ – auch zeigen. Aus diesem Grund hat sich der Rat der Gemeinde Theres im Oktober 1999 dafür entschieden, die Gemeinde mit einem Logo und einem einheitlichen Erscheinungsbild zu präsentieren.
Die Identität der Gemeinde Theres in ihrer Eigenart und Einmaligkeit zu erfassen war Aufgabenstellung für die Entwürfe. Die Identität ist zum einen geprägt von ihren Traditionen, von ihrer Funktion als liebenswerte Heimat und von ihrer Geschichte. Zum anderen ist die Gemeinde eine organisatorische Einheit, zu deren Funktionieren ein erheblicher Aufwand an Planung und Koordination notwendig ist – moderne Dienstleistung am Bürger.
Die Thereser Kommunikations-Designerin Anna Lenhard wurde mit der Entwicklung des Logos vom Gemeinderat beauftragt. Vier Entwürfe wurden zur Auswahl von ihr vorgelegt, welche konsequent die Grundregel aufgriff, dass ein Logo mehrere Bedingungen zu erfüllen hat:
ein klares Profil,
ein hoher Wiedererkennungswert,
der Aufbau eines positiven Images,
vielseitige Einsatzbarkeit und
druck- und medientechnisch unproblematisches Handling.
Der Thereser Gemeinderat entschied sich für ein Logo mit starkem Bezug zur Landschaft. Die Gemeindeteile, symbolisiert durch abstrahierte Darstellungen der Kirchen, liegen eingebettet zwischen den grünen Hügeln zu beiden Seiten des Mains. Moderne und Zukunftsorientierung werden ausgedrückt durch die schwungvolle Anordnung der symbolisierten Verkehrswege (Straße, Schiene, Wasserweg) sowie durch die klare Sachlichkeit des Schriftzuges.
Dieses Logo erscheint auf den Geschäftspapieren, Informationsschriften etc.der Gemeinde Theres. Auch die 1200-Jahr-Feier im Jahr 2002 präsentierte sich mit diesem Logo.